Gemeinsame Werte basieren auf Vernunft
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Wir leben heute in einer Wertegemeinschaft, die den Humanismus pflegt, den Menschen ins Zentrum stellt. Dabei hat jeder Mensch das Recht, sein Leben auf seine eigene Art und Weise zu führen, wobei er anderen Menschen keine Einschränkungen auferlegen darf. Jeder Mensch hat das Recht, einer Religionsgemeinschaft anzugehören, oder eben auch nicht. Jeder Mensch hat das Recht, kulturelles Brauchtum zu pflegen, ganz egal, ob es sich um das kulturelle Brauchtum der Schweiz handelt, oder ob es woanders her kommt, und ganz egal, ob es das Brauchtum seiner eigenen Familie ist, oder ein anderes, das er sich frei aussucht.

Somit gibt es keine Religion, kein Brauchtum, wo wir gemeinsame Werte herleiten können. Und trotzdem haben wir gemeinsame Werte. Diese ergeben sich aus der Vernunft, weil wir in einer Gesellschaft miteinander leben und miteinander umgehen müssen, ist es in unser aller Interesse, dass wir das Individuum wertschätzen und seine Freiheit schützen. Das tun wir nicht weil es unsere Götter vorschreiben, sondern weil es vernünftig ist und zu einem besseren Leben für alle führt. Wenn wir unsere Werte auf Vernunft basieren, und auch argumentieren können, warum welche Werte besser sind, und wenn wir das Wohl der Menschen als Kriterium nehmen, dann können wir damit Werte festlegen, die über alle Kulturen und Religionen hinweg Gültigkeit haben.

4 Antworten zu “Gemeinsame Werte basieren auf Vernunft”

  1. Nathi sagt:

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    Und was, wenn die Vernunft Gott geschaffen hat? Denn was in der Bibel steht ist vernünftig.

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      Nicht die Vernunft, die Unvernunft hat Gott geschaffen. Weil die Menschen keine vernünftigen Erklärungen hatten, haben sie Götter erfunden. Heute braucht es keinen Götter mehr, um die Welt vernünftig erklären zu können, im Gegenteil: Erklärungsversuche, die noch immer auf Götter zurückgreifen sind nach wie vor unvernünftig. Wenn Du glaubst, die Bibel sei vernünftig, dann hast Du sie entweder nie ganz gelesen, oder Du verstehst die Bedeutung des Wortes «Vernunft» nicht.

  2. Nathi sagt:

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    Laut deiner ersten Aussage, dass Gott die Unvernunft geschaffen hat, sagst du, dass es einen Gott gibt, somit kommt die Bibel von ihm. Dann stellt sich die Frage, warum du sagst dass die Menschen Götter erfunden haben wenn du selbst daran glaubst. Wenn du aber an keinen Gott glaubst (was ich vermute) dann muss die Bibel von Menschen geschrieben worden sein, oder? Wenn du dass glaubst, dann sagst du, dass die Menschen von damals unvernünftig waren, denn deiner Meinung nach ist die Bibel unvernünftig. So waren die gemeinsamen Werte damals unvernünftig. Und was zeigt dir, dass die Vernunft von heute gut ist? Nur schon wir zwei haben eine völlig andere Meinung darüber was vernünftig ist und so hat es eine dritte und vierte Person. Meinst du deine Vernunft ist korrekter als meine? Ich bin davon überzeugt, dass viele Werte von heute unvernünftig sind. Die Vernunft der Menschen ist also kein gemeinsamer Nenner für die Werteaufstellung.

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      Da hast Du mich ganz falsch verstanden. Nicht Gott hat die Unvernunft geschaffen, sondern die Unvernunft hat Gott geschaffen. «Gott» ist eine Erfindung der menschlichen Unvernunft und des Unwissens.

      Ja, die Verfasser der Bibel waren weniger gebildet, als zum Beispiel griechische Philosophen, die zur selben Zeit lebten und in ihrem Denken schon viel weiter waren.

      Was mir die Qualität unserer modernen wissenschaftsbasierten Vernunft zeigt, ist die Qualität der Resultate ihrer Anwendung.

      Der wesentliche Punkt ist: Ohne Vernunft gibt es gar keine gemeinsamen Werte. Weil ich nicht das glaube, was Du glaubst, können wir beide nur auf gemeinsame Werte kommen, wenn es Dir gelingt, mich mit vernünftigen Argumenten, die nichts mit Gott und Bibel zu tun haben, von Deinen Werten zu überzeugen. Das heisst, alle Werte, die Gott oder Bibel beinhalten, kannst Du von Anfang an verwerfen. Umgekehrt habe ich Hoffnung, dass ich andere von vielen meiner Werte überzeugen kann, indem ich sie vernünftig begründe. Und für einen Grossteil der Bevölkerung trifft das offenbar zu, wie eine Online-Umfrage des Stadtanzeigers zu unserer Kampagne zeigte.

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